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Pressestimmen zur Show 'RISKANT - Varieté der Extreme'

Schießen, Schwerter, Schwitzen

Ein Varieté-Programm „Riskant“ zu betiteln, ist ein Statement. Schließlich gilt, wie Regisseur Urs Jäckle zu Beginn der neuen Show im Krystallpalast Varieté verkündet, ja ohnehin immer: „Kein Zirkus ohne Risiko, kein Varieté ohne Risiko.“

(…) Es wird geschossen, mit Flammen und scharfen Klingen in allen Formen und Größen hantiert, ja sogar mit Kettensägen jongliert, und zwar mit echten, wie Mica Paprika in seiner Eröffnungsnummer eindrucksvoll mit dem Durchsägen von Holzstücken demonstriert. (…) Wie üblich beginnt die Show aber schon vor der eigentlichen Show, die Artisten wuseln herum, der klebrig-süße Geruch von Zuckerwatte liegt in der Luft. Vor allem aber stimmt das großartige Interieur mit alten Zirkusplakaten auf die Atmosphäre der vor einem Jahrhundert so populären „Sideshows“ im alten New Yorker Vergnügungsviertel Coney Island ein, von denen „Riskant“ inspiriert ist. Wer sich schon mal gefragt hat, wie viele Wäscheklammern eigentlich in ein Gesicht passen: sehr, sehr viele. Auch andere interessante Fragen werden beantwortet. Zum Beispiel die, wie sehr sich die menschliche Wirbelsäule nach hinten biegen lässt. Die Mexikanerin Tanarai beweist: fast zum Kreis.

(…) Und noch eine Frage: Ist da irgendein Trick dabei, wenn sich Zora van der Blast in ihrer lasziven Schwertschlucker-Einlage bis zu drei Klingen mehrere Dezimeter tief in die Kehle schiebt? Ein mit LEDs bestücktes Schwert macht klar: nein. Auch die Feuertricks der Portugiesin Ita Branco passen bestens in die Jahrmarkt-Stimmung, und der Italiener Mr. Ping Pong sorgt mit einer Mischung aus exzentrischer Clownerie und Tischtennisballtricks (…) für schallendes Gelächter.

Christian Neffe, Leipziger Volkszeitung, 09.03.2024

Eine abgefahrene Show

Zum ersten Mal gastiert Showmaster Roc Roc-It auf Leipzigs Krystallpalastbühne (…)  und so bringt er mit seinem einmaligen Ensemble eine riskante Show zwischen Zirkus, Varieté und Jahrmarktsatmosphäre inklusive Feuerschlucken, Schwertern, Kettensäge, einer Gummi-Wirbelsäule, einem Gesicht voller Wäscheklammern und vielem mehr auf die Bühne. (…)
Und die Premierengäste waren begeistert wie Thorsten Wolf: „Eine Vorführung voller Überraschungen und ungewöhnlicher Ideen, die man in der heutigen Zeit selten auf Bühnen sieht!“ (…)

Traudel Thalheim, Sachsen-Sonntag, 16.03.2024

Sanfte Heftigkeit

Das Krystallpalast-Varieté zeigt mit Thrill, Suspense und Humor ein höchst seltenes »Varieté der Extreme«. Mit Kanonenkugeln jonglierte der Mann, der im Herbst 1843 sein Leipziger Publikum unterhielt; mit Kanonenkugeln und einem Ei. Kraftmeierei zur Unterhaltung war nur eine von vielen Formen der damaligen Zurschaustellung von Können und Körper. (…) Auch muskulöse Frauen waren in diesen Programmen zu sehen, die im Englischen den Namen Sideshows tragen. Steilwandfahrer, Axtwerfer, Eisenbieger bevölkerten diese Welt, später stießen Menschen mit Bodyfications hinzu, die mit Tacker und Feuer experimentierten, Rasierklingen verspeisten und als menschliche Pendel agierten. An dieser Sideshow-Welt orientiert sich das neue Programm des Krystallpalast-Varietés: »Riskant – Varieté der Extreme« – es führt aber auf ein neues Level und zeigt in Leipzig Nie-Gesehenes.

Es waren die Faszination und der Horror gleichermaßen, die den Anderen im »Freak« so abstoßend-anziehend machen, ein unheimliches Begehren gemixt aus Neugier und Abscheu. Solche Shows kamen auch in großer Zahl ins vergnügungssüchtige Leipzig (…) An die staunen machenden Momente dieser Sideshow-Tradition schließt nun der Krystallpalast an und führt zugleich darüber hinaus. Denn um eine einfache Reinszenierung soll es nicht gehen: »Unsere Arbeitsweise ist es, Themen in Grenzbereichen umzusetzen, die man so noch nicht kennt«, sagt Urs Jäckle, der künstlerische Leiter des Krystallpalast-Varietés. »Natürlich spielen Suspense und Thrill eine Rolle, aber eben auch Humor. Am Ende steht comic relief, die komische Entlastung.« Vier Jahre lang hat Jäckle an der Show gefeilt, sich ins Thema eingearbeitet, recherchiert, Künstlerinnen und Künstler angesprochen, um ein Programm zusammenzustellen mit »Disziplinen, wo einem der Atem stockt«.

(…) »Wir eröffnen eine Welt, in die man nicht so häufig eintritt«, sagt Urs Jäckle. »Es ist ein Vorwagen, wir vermeiden Ekel, aber mit der Verletzlichkeit kann gespielt werden. Die Show wird etwas auslösen, auch weil das Publikum durch unsere kleine Bühne direkt dran am Geschehen sitzt.« 

Tobias Prüwer, Kreuzer Online, 26.03.2024